Liegende oder stehende Holzspalter?

Jetzt für den Winter rüsten und Holzspalter aussuchen – Auch wenn gerade der Sommer Einzug in die deutschen Landen hält und das Feuer im Kamin mehr als romantische Vorstellung für den kommenden Winter lodert als tatsächlich im Wohnzimmer daheim – man kann doch nie früh genug damit anfangen, schon mal das Kaminholz griffbereit zu stapeln. Dafür muss das Holz aber leider vorher gespalten und zu kamingerechten Stücken verarbeitet werden. Nicht jeder hantiert dafür gerne ganze Nachmittage lang mit der Axt im heimischen Garten herum, zumal das Zerteilen von verhältnismäßig frischem Holz eine schweißtreibende Angelegenheit ist. Wer Zeit und Arbeit sparen möchte kann, um sich für den kommenden Winter zu rüsten, heutzutage auch auf die Technik zurückgreifen und einen Holzspalter kaufen. Stellt sich nur die Frage, welches Modell es sein soll. Liegend oder stehend betriebener Holzspalter und was macht das eigentlich für einen Unterschied?

 

Liegende und stehende Holzspalter – der prinzipielle Unterschied

 

Tests belegen: Liegende Holzspalter sind vor allem dann praktisch, wenn es um das Spalten von überdurchschnittlich langen Holzstücken geht. Ab einer Größe von ca. 1 Meter werden stehende Spalter eher unhandlich und unsicher, weil sie durch die Verschiebung des Schwerpunktes und der einhergehenden ungleichmäßigen Gewichtsverteilung nur noch bedingt fest stehen können.

Ein weiterer Unterschied zwischen einem liegenden und einem stehenden Holzspalter besteht in der Arbeitsrichtung. Während bei einer stehenden Variante ein Keil von oben nach unten geführt wird um das Material mittels mehrerer Tonnen Druck zu spalten, wird das Holzstück bei einem liegenden Holzspalter durch einseitigen Druck einer Platte gegen einen fest installierten „wartenden“ Spaltkeil gepresst, der das Holz beim Auftreffen teilt.
Zumeist ist ein klarer Unterschied der unterschiedlichen Holzspalter auch in deren Leistungsfähigkeit zu sehen.

Liegende Varianten sind zwar handlich und mobiler, können aber in aller Regel nicht den gleichen Spaltdruck aufbringen wie große stehende Modelle. Während Profigeräte häufig mit Starkstrom oder via Zapfwelle betrieben werden und um die 30 Tonnen Spaltkraft aufbringen können, schaffen es kleinere Maschinen für den privaten Gebrauch immerhin auf knapp die Hälfte.

 

Liegende und stehende Holzspalter – Vor- und Nachteile

 

In der Regel sind auch bei Holzspaltern für den Privatgebrauch mindestens 7 t Spaltkraft üblich, die insbesondere für Harthölzer oder noch nicht vollständig abgelagerte und gänzlich durchgetrocknete Stämme von Nöten sind. Das ist gut, denn je höher der Druck, desto schneller, besser und einfacher lässt sich Holz mit einem Holzspalter teilen. Allerdings sollte immer bedacht werden, was solch hohe Kräfte bewirken. Es empfiehlt sich daher hochwertige Spalter mit viel Leistungskraft – sowohl in der liegenden als auch in der stehenden Version – immer zu befestigen, sei es auf einem stabilen Tisch, einem Holzklotz oder via fester Verankerung, um eine Bewegung des Gerätes bei hoher Druckkraft zu vermeiden.

Während bei liegenden Holzspaltern das Holzstück waagerecht auf einer Schiene in Richtung Spaltkeil fährt und anschließend auf den nahen Boden fällt, kippen die zerteilten Holzscheite bei einem stehend betriebenen Holzspalter je zu einer Seite weg und werden durch entsprechende Fangarme vor dem Herunterfallen geschützt. Ob nun Vor-oder Nachteil, auf jeden Fall entsteht durch das Entnehmen der Holzscheite ein zusätzlicher Arbeitsschritt.

 

Spalter im Test – das sagen Erfahrungsberichte von Holzspaltern 2015

 

Sowohl Tests als auch Erfahrungsberichte zeigen, dass die Arbeit mit einem Holzspalter grundsätzlich nicht nur bequem sondern auch enorm effektiv ist. Gleichzeitig spart ein solches Gerät viel Zeit und Schweiß und bietet weitaus mehr Sicherheit als die Arbeit mit einer Axt. Dabei sind liegende Holzspalter in punkto Bedienung und Flexibilität wesentlich komfortabler zur Herstellung von Brennholz als ein stehender. Dieser wiederum punktet allerdings damit, dass auch Holz mit einer Länge von mehr als 50 Zentimetern einfach gespalten werden kann.

Fast alle Holzspalter für den Heimgebrauch werden dabei mit einem Elektromotor angetrieben, der aus jeder normalen Steckdose mit einem herkömmlichen 230 Volt Anschluss gespeist werden kann. Allerdings sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass der Motor auch genügend Leistung entwickelt. Als Richtwert für liegend betriebene Geräte kann eine Spaltkraft von etwa 7 t zu Grunde gelegt werden, wohingegen stehende Holzspalter zumeist eine höhere Leistung aufbringen. Je mehr, desto besser sagen auch Testberichte und bewerten Modelle mit hoher Spaltleistung grundsätzlich besser, weil deren Anwendungsgebiete weitreichender sind und sich die Holzscheite problemloser spalten lassen. Auch sollte beim Kauf unbedingt auf die Verarbeitung und die Qualität des Gerätes geachtet werden. Bei den im Betrieb wirkenden Kräften muss wirklich alles an einem Holzspalter perfekt halten – allein wegen der eigenen Sicherheit.
Hochwertige Holzspalter stellen in den meisten Fällen eine Investition dar, die sich angesichts der ersparten Arbeit bei der Bearbeitung von Holz im eigenen Garten langfristig lohnt. Entscheidend für die Wahl des geeigneten Holspalter-Modells für den heimischen Gebrauch ist dabei nicht nur die Menge des zu verarbeitenden Holzes, sondern auch dessen Qualität – je fester das Holz selbst, desto mehr Leistung muss der Holzspalter aufbringen.